Schüleraustausch
Für das Peutinger-Gymnasium stand und steht immer Miteinander, Offenheit und Toleranz gegenüber Neuem und Anderen im Vordergrund. Aufgeschlossene Meinungsbildung kann aber nur gelingen, wenn man sich öffnet, um wach und neugierig der Welt zu begegnen. Ein entscheidendes Element bei diesem Prozess ist es, “über den Tellerrand” hinauszuschauen und sich mit anderen Ländern und Kulturen hautnah auseinanderzusetzen. Unsere Austauschfahrten sind allesamt davon geprägt, am Geschehen vor Ort teilzunehmen. Unsere Schülerinnen und Schüler leben in den Gastfamilien ihrer Partnerinnen und Partner, die wir sorgfältig nach Neigungen und Persönlichkeit zusammenführen. Schulalltag und Freizeit werden geteilt und lokale Sehenswürdigkeiten bei zahlreichen Ausflügen erkundet. Wer einmal an einer Austauschbegegnung teilgenommen hat, erinnert sich oftmals sein ganzes Leben an diese Erfahrung!
Cherwell School Oxford
Seit mehr als 40 Jahren unterhält das Peutinger-Gymnasium einen regen Austausch mit der Cherwell School in Oxford. Ursprünglich eine Angelegenheit der beiden Schulorchester, wird der Austausch nun besonders von Mitgliedern der Englisch-Fachschaft getragen. Jedes Jahr im Herbst, meist entweder in der letzten September- oder der ersten Oktoberwoche, brechen die deutschen Schüler für acht Tage nach Oxford auf, um spektakuläre Herbsttage in Oxford und Umgebung zu erleben. Der Gegenbesuch der englischen Schüler findet stets gegen Ende des Schuljahres Anfang Juli statt.
Unser Austausch richtet sich an Schüler der neunten Klassen. Viele der ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer erzählen, dass der Oxfordaustausch für sie eines der prägenden Erlebnisse ihrer Schulzeit gewesen sei, in manchen Fällen sind sogar dauerhafte Freundschaften entstanden.
Während der acht Tage teilen die Schüler das Leben der englischen Gastfamilien, sie besuchen die Schule und lernen in mehreren Ausflügen den Süden Englands und London kennen. Das Programm für den Gegenbesuch in Deutschland wird entsprechend gestaltet. Dabei bezahlen die Familien der deutschen Schüler alle in Deutschland anfallenden Kosten und die Familien der englischen Schüler alle in England entstehenden Kosten.
Gerne informieren wir Sie über mögliche Zuschüsse und Beihilfen zur Finanzierung dieses Aufenthalts.
Koordination: Stefan Heger, Nicola Richter
Das Peutinger-Gymnasium ist in der glücklichen Lage, zwei französische Partnerschulen zu haben: das Collège Le Hague-Dike in Beaumont (Normandie, nahe Cherbourg) und das Collège Barbara Henricks in Orange (Provence, nahe Avignon). Diese werden abwechselnd jedes zweite Jahr besucht. An beiden Schulen haben wir sehr engagierte Kolleginnen, die für unser Schüler/innen ein unvergessliches Austauscherlebnis möglich machen.
Die Anreise erfolgt mit dem Zug und der Aufenthalt dauert üblicherweise eine Woche. Auf dem Programm steht natürlich immer das Kennenlernen des französischen Schulalltags, aber auch das touristische Erkunden der Gegend. In der Normandie bieten sich hier Ausflüge zum Mont St. Michel und zu historischen Stätten wie dem Museum zur Landung der Alliierten am D-Day und den entsprechenden Küstenabschnitten sowie die Besichtigung von Cherbourg an.
Orange ist eine kleine aber geschichtsträchtige Stadt mit einem römischen Amphitheater. Von hier aus ist man auch schnell in Avignon, wo die berühmte Brücke und der Papstpalast besichtigt werden können. Auch ist ein Ausflug nach Marseille oder Aix-en-Provence möglich.
Die Austauschorte sind sehr unterschiedlich, aber für beide gilt: der einwöchige Aufenthalt in der französischen Gastfamilie ermöglicht ein wertvolles „Sprachbad“ und motiviert für das weitere Erlernen des Französischen. Während des Aufenthalts in Frankreich sehen unsere Schüler/innen die deutschen Begleitlehrkräfte jeden Tag in der Schule und während des Ausflugprogramms, das Wochenende findet in den Gastfamilien statt.
Bei deutsch-französischen Projekten lernen sich die Schüler/innen besser kennen und es können sich Freundschaften bilden, die über den Austausch hinaus andauern. Der Gegenbesuch in Deutschland wird von uns organisiert und vertieft die Freude am internationalen Zusammentreffen und dem Kennenlernen der Kultur des anderen. So leben diese Austauschfahrten von dem Motto der deutsch-französischen Freundschaft: „Amis un jour, amis toujours!“ („Einmal Freunde, immer Freunde“)
Koordination: Anna Feeß
Spanien
Spanisch wird am Peutinger-Gymnasium als spätbeginnende und als dritte Fremdsprache unterrichtet. Die Schülerinnen und Schüler, die Spanisch lernen, bekommen alle zwei Jahre die Möglichkeit, an einem Austausch mit spanischen Jugendlichen teilzunehmen. Seit einigen Jahren pflegen wir freundschaftliche Beziehungen zu einer Sekundarschule in der kleinen und sehr schön gelegenen Küstenstadt Zarautz im spanischsprachigen Teil des Baskenlands.
Während unseres einwöchigen Aufenthalts erhalten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, ihre im Unterricht erworbenen Sprachkenntnisse und ihre kulturellen Kompetenzen vor Ort auszuprobieren und zu verbessern. Sie sind für gewöhnlich in den Familien ihrer Austauschpartner*innen untergebracht und werden dort mit der wohlbekannten baskischen Gastfreundlichkeit, Offenheit und Herzlichkeit empfangen. Unsere Schülerinnen und Schüler lernen durch ihren Aufenthalt eine zweisprachige Region kennen, die eine Vielfalt von mit Leben gefüllten Traditionen und Bräuchen aufweisen kann. Neben dem Schulbesuch stehen vor allem Ausflüge in die nähere Umgebung und gemeinsame Freizeitaktivitäten auf dem Programm.
Der Besuch unserer spanischen Gäste findet meist im Februar statt, während wir im Rahmen unseres Aufenthaltes im April bzw. Mai den Auftakt in die Sommersaison erleben dürfen.
Koordination: Beate James
Japan 日本へようこそ – Willkommen in Japan!
„Willkommen in Japan“ heißt es seit dem Schuljahr 2022/23 für Schülerinnen und Schüler des Peutinger-Gymnasiums! Als eines von zwei Gymnasien in ganz Bayern bieten wir einen echten Austausch mit Gleichaltrigen in Japan an. Unsere Partnerschule ist die Yamato Nishi Highschool in der Stadt Yamato, Präfektur Kanagawa. Die Schule legt ihren Schwerpunkt auf die Sprach- und Kulturvermittlung, wodurch die japanischen Austauschschpartner Englisch sprechen und aktuell auch Deutsch lernen. Vor Ort tauchen unsere Schülerinnen und Schüler viel tiefer in die japanische Kultur und Lebensweise ein und erleben in Gastfamilien den japanischen Alltag hautnah. Die Stadt Yamato liegt im Großraum Tokio (der Stadtkern Tokios liegt nur 40 Kilometer entfernt) in der japanischen Provinz Kanagawa und bietet die ideale Basis zur Erkundung Japans. Neben dem Großraum Tokio liegt auch das Wahrzeichen Japans, der Vulkan Fuji, in nur etwa zwei Stunden Entfernung. Bei den zahlreichen Ausflügen konnten die Augsburger Tokio näher kennenlernen und bekamen atemberaubende Eindrücke von Yokohama, Kamakura oder Hakone. Natürlich durften auch Einblicke in das japanische Schulsystem und den dortigen Unterricht nicht fehlen.
Bereits seit 2019 konnten wir die japanischen Schülergruppen beherbergen und die Freude war riesengroß, als sich die eng verbundenen Partner im Dezember 2023 – nur wenige Wochen nach dem Besuch in Japan – in Augsburg in die Arme fallen konnten.
Wir sind glücklich und sehr gespannt auf die vielen weiteren, spannenden Begegnungen, neue Freundschaften und unvergessliche Eindrücke aus dem Land der aufgehenden Sonne!
Koordination: Markus Nimführ/Nicola Richter
AUSTAUSCHPROJEKT MIT KAMBODSCHA
Internationale Freunde und Freundinnen finden, nebenbei Englisch üben, von einer ganz anderen Kultur profitieren, später dorthin zu Besuch reisen – das ist die Idee hinter einem Austauschprojekt zwischen der Westgate International School in Siem Reap, Kambodscha und dem Peutinger-Gymnasium Augsburg.
Individueller digitaler Austausch
Um das Partnerschaftsprojekt zwischen unseren Schulen voranzutreiben soll zunächst ein digitaler Austausch stattfinden. Schülerinnen und Schüler der Westgate Highschool haben bereits Portraits geschickt, in denen sie sich und ihre Heimat kurz vorstellen, sodass sich passende Austauschpartner finden können. Die ein oder andere Brieffreundschaft ist so bereits entstanden.
21st Century Skills als Grundlage
Der Austausch soll aber nicht nur auf individueller Ebene stattfinden, sondern auch in Form von Projekten auf Klassen- und Schulebene. Als Grundlage sehen wir zusammen mit der Westgate International School die vier 21st Century Skills: Das heißt zu den vier Ks Kommunikation – kritisches Denken, Kreativität und Kollaboration – kommt als Plus bei uns noch ein fünftes K, nämlich Kambodscha hinzu.
Slowakei – Kosice
Im Jahr 2019 begann das Erasmus-PLUS-Projekt „Arbeiten und Studieren in Europa“, das die Grundlage für einen einzigartigen Schüleraustausch zwischen dem Peutinger-Gymnasium Augsburg und dem Gymnázium Opatovská cesta 7 in Košice, einer Stadt im Osten der Slowakei, bildete. Seit dem Jahr 2023 kann dieses Projekt in Form eines echten Schüleraustauschs für die 9. und 10. Jahrgangsstufe unseres Gymnasiums fortgeführt werden.
Die Slowakei, ein hierzulande noch eher unbekanntes Land am Rand der Europäischen Union, wartet mit beeindruckender Natur wie zum Beispiel den Bergen der Hohen Tatra auf, hat aber auch kulturell Einiges zu bieten. Košice ist dabei mit rund 240.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes und das Zentrum der Ostslowakei. Im Jahr 2013 war Košice mit seinem gut erhaltenen und schön renovierten Stadtkern „Kulturhauptstadt Europas“.
Im Juni 2024 machten sich unsere Schülerinnen und Schüler erstmals auf den Weg, um ihre Partnerstadt und ihre Austauschpartner, die bereits 2023 in Augsburg zu Gast waren, zu besuchen. In den Austauschfamilien vor Ort spürten unsere Schülerinnen und Schüler die herzliche Aufnahme und die Wärme der slowakischen Gastfreundschaft. Košice ist eine lebendige Stadt, in der sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte sehr wohl und sicher fühlten.
Bei spannenden Begegnungen und tollen Ausflügen als Gruppe aber auch individuell in den Gastfamilien wurden nicht nur neue Freundschaften geschlossen, sondern auch wertvolle Einblicke in das Leben und die einerseits zum Teil der unseren recht ähnliche und andererseits oftmals auch überraschend andere Kultur der Slowakei gewonnen.
Dieser Austausch ermöglicht es unseren Schülerinnen und Schülern, ihre Perspektiven auf Europa zu erweitern und die europäische Idee in der Praxis zu erleben. Wir sind stolz darauf, Teil dieses Projektes zu sein, das es den Jugendlichen ermöglicht, den europäischen Zusammenhalt auf ganz persönliche Weise zu erfahren.
Wir freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Partnerschaft und viele weitere bereichernde Erlebnisse im Rahmen dieses besonderen Austausches!
Koordination: Michael Klopfer
Klassenfahrten
Auf Spurensuche in Regensburg
Um den fleißigen Lateinerinnen und Lateinern der 6. Klassen die Römer auch jenseits von Schulbuchtexten nahezubringen, fahren wir jedes Jahr nach Regensburg. Dabei gibt es viel zu entdecken: Welchen Einfluss hatten oder – besser gesagt – haben die Römer, ihre Kultur und Sprache noch immer auf unsere Heimat Bayern.
Dabei erkunden wir neben dem Historischen Museum, wo man sich vor allem über die unterschiedlichen Bereiche des römischen Lebens informieren kann, auch die wunderschöne Stadt Regensburg. Doch auch der Spaß kommt nicht zu kurz: natürlich gib es auch Eis und Spiele. Ob das Eis auch eine römische Erfindung war?
Ein Highlight unseres Ausfluges ist ganz gewiss die Fahrt mit einer nachgebauten römischen Galeere. Da heißt es aber: „Remigate! Ran an die Ruder!“ Denn rudern müssen wir selbst!
Nach drei interessanten Tagen geht es nach unserer militärischen Grundausbildung zum römischen Soldaten zurück nach Augsburg – übrigens auch eine römische Stadt: ob es hier auch so viel zu entdecken gibt? Vielleicht findest du das im nächsten Schuljahr gemeinsam mit deiner Lateinklasse heraus.
Koordination: Matthias Paun/Veronika Reisacher
Wintersportwoche in Flachau (Österreich)
Seit über 50 Jahren wird am Peutinger-Gymnasium eine Wintersportwoche durchgeführt. Alle Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen fahren gemeinsam in die Bergwelt Österreichs, um dort eine unvergessliche Woche in winterlicher Landschaft zu verbringen.
Unser Ziel ist Flachau im Salzburger Land, wo wir fußläufig nur gut fünf Minuten von der Skipiste entfernt in einem Jugendgästehaus untergebracht sind. Die Verpflegung lässt keine Wünsche offen und die Zimmer sind gut ausgestattet. Außerdem bietet die Unterkunft eine Turnhalle, damit jeder, der nach einem erlebnisreichen Tag noch Energiereserven übrighat, auch am Abend sportlich auf seine Kosten kommt. Für spannende Spieleabende und gemütliches Beisammensein stehen ebenfalls geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung.
Im Mittelpunkt der Woche steht die sportliche Betätigung im winterlichen Weiß. Für die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler bedeutet das, eine Woche lang das alpine Skifahren zu erlernen und zu verbessern oder schon vorhandene Fähigkeiten auf dem Snowboard auszubauen. Das Skigebiet Flachau bietet für sämtliche Leistungsniveaus ideale Bedingungen – vom Anfänger bis zum Spitzenfahrer. In kleinen, leistungshomogenen Gruppen wird Tag für Tag die Fahrtechnik verbessert und am Ende der Woche sind in der Regel alle in der Lage, Standardpisten sicher zu bewältigen. Fortgeschrittene Skifahrer können auf unzähligen Abfahrten die weitläufige Skiregion von Zauchensee bis Alpendorf erkunden und dabei ihr Fahrkönnen auf ein neues Level bringen.
Wer keine eigene Skiausrüstung besitzt, kann direkt im Jugendgästehaus Ski, Stöcke, Skischuhe und Helm ausleihen und ist damit bestens gewappnet für eine Woche voller Spaß und sportlichen Erfolg auf bestens präparierten Pisten.
Diejenigen, deren Herz nicht für den Skisport zu begeistern ist, kommen ebenso voll auf ihre Kosten. Im Alternativprogramm stehen Aktivitäten wie Schneeschuhwandern, Schlittenfahren, Eislaufen oder ein Schwimmbadbesuch auf dem Programm.
Über den sportlichen Aspekt hinaus stärkt die Wintersportwoche die Klassengemeinschaft sowie den Zusammenhalt in der gesamten Jahrgangsstufe und die Kinder haben die Möglichkeit, sich gegenseitig außerhalb des Schulalltags besser kennenzulernen und neue Freundschaften zu schließen.
Letzten Endes ist die Wintersportwoche aber vor allem eines: ein Erlebnis, auf das die Kinder ein Leben lang voller Freude zurückblicken werden.
Koordination: Werner Unsin
In der 8. Jahrgangsstufe fahren die Schülerinnen und Schüler für 5 Tage in das Schullandheim Bliensbach, um dort am Wochenkurs Demokratie (er)leben am Lernort Schullandheim teilzunehmen. Bei diesem Projekt des Wertebündnis Bayern setzen sie sich intensiv und in geeigneter Umgebung mit der Bedeutung demokratischer Werte für das Zusammenleben in der Gesellschaft sowie der Demokratie als Staatsform auseinander, einer Thematik, der über den Unterricht hinaus Raum zum Verstehen und Wertschätzen gegeben werden muss. Das Schullandheim wird dabei Erfahrungsraum zur Stärkung von Zusammenhalt und Demokratie.
Neben verschiedenen Team-Trainings zur Einübung demokratischer Werte im Alltag werden mit der Bedeutung der Menschenwürde sowie den Grundrechten zentrale Grundpfeiler unserer Demokratie vermittelt. Beim Besuch einer Stadtratssitzung einer umliegenden Kommune erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in kommunale Entscheidungsprozesse und haben bei der Durchführung eines eigenen Planspiels zu einer kommunalpolitischen Problemstellung auch die Möglichkeit zur Begegnung mit Kommunalpolitikern, welche die Simulation anleiten.
Koordination: Astrid Freidhof