Nistkästen bieten Vögeln einen geschützten Ort zum Brüten und Aufziehen ihrer Jungen. Diese sind sehr wichtig, da viele Vogelarten durch die Abholzung von alten und morschen Bäumen keinen geeigneten Platz zum Brüten mehr finden.
Doch nach der Brutsaison bleiben in diesen alternativen Brutstätten oft alte Nester, Schmutz oder nicht ausgebrütete Eier zurück, welche im nächsten Jahr verhindern, dass neue Vögel hier einziehen. Die regelmäßige Reinigung der Nistkästen ist also unerlässlich.
Deshalb haben wir vom Projekt-Seminar Gewässerschutz uns mit dem LBV (Landesbund für Vogelschutz) in Verbindung gesetzt und sind Mitte Februar mit zwei netten Damen und ihrem Hund im Siebentischwald auf Nistkästen Jagd gegangen.
Insgesamt haben wir um die 10 Kästen gesäubert, welche mal in 2 aber auch mal in 5 Metern Höhe hingen und durch eine Leiter für uns erreichbar wurden. Diese konnte man mithilfe einer App auf dem Handy aufspüren und die vorgefundenen Schätze eintragen.
In manchen Häuschen waren nur kleine Rückstände von gebauten Nestern, welche wir einfach mit einem Handfeger entfernen konnten. In anderen hingegen fanden wir richtige Nester, welche eine Person vorsichtig mit einem Spatel herausnahm und unsere Begleiterinnen uns erklärten, welche Vogelart hier gebrütet hatte. In einem Brutkasten fand ich sogar ein Ei einer Kohlmeise.
Der jedoch spektakulärste Fund unserer Säuberungsaktion war ein Hornissennest, welches einen Nistkasten so fest verschlossen hatte, dass wir ihn nur nach Einsetzen von Hammer und Spatel öffnen konnten. Dieses Hornissennest durften wir nach der Veranstaltung sogar mit nach Hause nehmen, um es unseren Lehrern zu zeigen.
Unsere kleine Exkursion zur Nistkastensäuberung hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir Vögeln einen geeigneten Brutplatz ermöglichen. Gleichzeitig bot die Aktion eine tolle Gelegenheit, unsere heimische Vogelwelt ein bisschen besser kennenzulernen.
Fiona Bischoff